Eldorado Dilemma
Eldorado – Dilemma, 2021
Mit der Arbeit Eldorado – Dilemma (2021) lässt uns Vreni Spieser eintauchen in ihre Recherche, ihre Erinnerungen, Fantasien und in die Stationen ihrer Familiengeschichte, die sie seit 2017 in 4 grossen Tüchern verwebt und transformiert. Diese Tücher spielen in Eldorado – Dilemma eine Hauptrolle. Sie hat sie in ihrem Wohnzimmer zu einem Haus aufgebaut, eine Art Höhle oder ein Zelt – eines, wie wir es als Kinder vielleicht selbst gebaut und in dem wir uns versteckt haben. Die Künstlerin zeigt uns den Blick von innen und von aussen, die Ergänzungen und Zeichnungen sind einerseits eigenständige Arbeiten, sie sind aber auch Lesehilfen für die Reise zum Eldorado.
Zwei Lithografien (Hinten/Vorne/Innen/Aussen) ab Aluplatten auf Rives Büttenpapier 300 g/m2 im Format 400 × 600 Millimeter.
Auflage: 125 arabisch nummerierte und signierte Exemplare sowie fünf Künstlerexemplare E.A.
Lithografien: Thomi Wolfensberger
Lifestyle Bullshit
Lifestyle Bullshit, 2021
Was hat es auf sich, mit Lifestyle Bullshit: Lifestyle Bullshit – Eine Art Recherchearbeit, basierend auf dem Logo von Western Union und gleichzeitig etwas, das tut, als sei es ein Label. Der Start dieses Projekts liegt einige Jahre zurück, es begann in Belgrad und Athen im Spätsommer 2015, während der dreiwöchigen „Artist Expedition“ Sound Development City. Währenddem all die Menschen nach Europa kamen und ich immer wieder nach der nächsten Western Union Filiale gefragt wurde und mich gleichzeitig in einem sich total gentrifizierenden (oder dem Abriss geweihten) Stadtteil von Belgrad aufhielt, wo auch viele Flüchtlinge vorübergehend ihr Lager aufgeschlagen hatten. Geldtransfer und Lifestyle, Profit machen aus dem Unstand, dass Menschen kein Bankkonto haben, nicht hinkönnen, wo sie hinmöchten, nicht an ihr Geld kommen. Dies und mehr gab und gibt den Anlass zu diesem Projekt. Den Kern bilden die schwarzen T-Shirts mit dem gelben Aufdruck. Dazu kommen umgearbeitete Textilien und Dinge. Entweder aus meinen eigenen Beständen oder ich kaufe oder finde gebrauchte Gegenstände im Brockenhaus etc., die ich dann mit den Farben gelb und schwarz, gemäss den Western Union Farben, verändern werde.
Ein paar Ergänzungen: Western Union ist ein weltumspannendes Unternehmen, welches sekundenschnell Geld von A nach B transferiert, schnell und sicher und fast überall hin. Ursprünglich war es ein Telegrafenamt, seit Ende des 19. Jahrhunderts übermittelt es auch Geld, basierend auf ihrem umfassenden Telegrafennetz. In den frühen 1980 Jahren weitete Western Union seine Geldtransfergeschäfte aus, auf andere Länder und Kontinente und definierte sich neu als „The fastes way to send money worldwide“. Unterdessen existieren über 500’000 Filialen rund um die Welt verteilt. In der Kritik steht das Unternehmen wegen den hohen Bearbeitungsgebühren (bis zu 15 Prozent der Überweisungssumme) und wegen der Möglichkeiten zur Geldwäsche. Es gibt Unternehmen, die den gleichen Dienst zu günstigeren Konditionen anbieten, allerdings haben die ein weniger dichtes Verteilernetz.
Lifestyle Bullshit: LB kann alles sein, weil alles nonstop und fortwährend vereinnahmt wird von einer Produktionsmaschine, die Leben in verkäufliches Zeug umwandelt. Dazu gehören Emotionen und Sehnsüchte, hemmungslos. Davor gibt es kein Entfliehen. Egal, was du dir ausdenkst, um dich abzuheben, einen Schritt weiter oder woanders zu sein oder einfach, etwas sogenannt eigenes zu machen: Zack! Schon wird es entdeckt und einverleibt. Darüber sollte man aber nicht verzweifeln, sondern, wenn immer möglich, mit Humor reagieren oder mit Fatalismus. Den Kopf nicht hängen lassen und die Hände nicht in den Schoss legen. (Wenigstens in guten Momenten). Achtung: Passiert weltumspannend und auch, wenn du schläfst.
Gelb und schwarz: Die Nennung von Farbe war auch schon unbelasteter (oder naiver). Hier steht sie unverkennbar für Western Union und ich verwende für die Transformationen der Kleider etc. ausschliess-lich diese beiden Farben. Wenn das Grundgewebe anders eingefärbt ist, gibt es Mischtöne. Was das Herz erfreut.
Shibori, Batik, Färben: Eine enorm direkte und sehr beliebte Art, Gewebe mit Mustern zu versehen. Mehr oder weniger zufällig. Japan bringt es zur Präzisionsperfektion. Sehr malerisch, voller Überraschungen und ausgesprochen befriedigend. Momentan gerade mal wieder im Trend liegend. Die unterschiedlichen Methoden und Techniken sind uralt. (Keine Ahnung, wie alt). Bekannt unter dem Überbegriff Reserve-techniken gibt es sie wohl in nahezu allen Erdteilen. Eine nicht versiegende Quelle der Inspiration bieten die zahllosen Youtube Filme zu dem Thema.
Supertunika
Supertunika, 2018 – ongoing
Supertunika sind die Seidenblusen meiner Grossmutter, gekauft im Berlin der 1930-er Jahren.
Supertunika ist der seidene, grüne Morgenmantel mit pinken Tupfen, den ich als Kind schon geliebt habe und aussieht, wie aus einem Hollywoodfilm.
Supertunika ist das Gewand aus Ghana, dass ich 1987 in Accra zur Hochzeit bekommen habe und auch die beiden T-Shirts, die ich 2014 in Manila gekauft habe.
Supertunika ist die Frage nach der eigentlichen Rolle in der Familie, in der Gesellschaft, in der Geschichte.
Supertunika erzählt auch das eigene Leben, bevor es verschwindet und verliert dabei weder den Humor noch die Fassung.
Supertunika ist ein installatives Gebilde, das zu einem Riesengewand wird, sobald ich es zu bespielen beginne.
Starke Frauen
Starke Frauen – Inhaltsverzeichnis, 2017/18
Anders.wo, Zuger Aus- und Einwanderungsgeschichten. Museum Burg, Zug
Vorwort
Welche Geschichten erzählen uns Fotografien? Vorerst einmal gar keine, sie lassen uns nur vermuten, erzeugen im besten Fall eine bestimmte Atmosphäre. Wir wissen nicht, wer zu wem gehört, nichts von Schicksalsschlägen, Erfolgen, Träumen, Ängsten, Niederlagen. Nicht einmal das Rätsel des Aufnahmeortes lässt sich immer schlüssig lösen. Erst die Geschichten zu den Bildern bringen ihr Leben zurück, allerdings in Variationen, denn wer erinnert sich schon richtig?
Zum Glück hat mir meine Mutter oft von früher erzählt, und zum Glück habe ich ihr gerne zugehört. Und noch viel wichtiger: Niemand hat all die Bilder und Andenken meiner Vorfahren weggeworfen, sie liegen immer noch im gleichen Schrank und in der gleichen Kommode von früher, sorgfältig aufbewahrt, eingeklebt in Alben oder aufeinandergestapelt in Schachteln.
Ich bin früh weggezogen aus meinem Elternhaus in Zug, mitgenommen habe ich unter anderem ein paar Kleider und Textilien meiner Grossmutter und ihre Stick-und Kochbücher. Später kamen noch ein Hemd meines Grossvaters und eines meines Urgrossvaters hinzu. Neue Textilien und Bilder aus meinem eigenen Leben, Überbleibsel von Reisen und Beziehungen in Afrika und Asien, ergänzten diese Sammlung. Es gäbe viel zu erzählen, wie zum Beispiel die Geschichten von meiner Urgrossmutter aus Bern mit ihren beiden Ehemännern aus Italien; der eine brachte seinen Töchtern das Tanzen auf einem kleinen, runden Tisch bei, der andere züchtete Bernhardiner und reiste durch die Welt, um Häuser aus falschem Marmor zu bauen. Oder von meinem Vater, der zwischen 1932 und 1939 in Berlin mit den Jungs im Hof spielte und eine von Jesuitenpatres geführte Schule besuchte und danach zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester aus Deutschland nach Zug in das Haus zog, in dem ich später aufgewachsen bin.
In diesem Buch zeige ich viele dieser Bilder. Es ist eine Reise durch die Fotos meiner Vorfahren, ergänzt mit einigen wenigen Aufnahmen aus meinem Leben. Und natürlich gibt es da die Stoffe, die Stickbücher und die Muster. Diese Dinge sind das Material, aus dem ich während der nächsten sechs Monate eine grosse Decke zusammenfügen werde. Ich werde auseinandertrennen, einfärben, neu zusammensetzen, nähen und sticken. Und meine Familiengeschichte neu erzählen. Die Decke könnte vom Fremdsein berichten, vom Weggehen und der Suche nach einem neuen Platz. Die Frauen spielen eine tragende Rolle, auch wenn man auf den Fotos viele Männer sieht. Abschliessend, wenn die Decke fertig sein wird, werde ich mich auf sie setzen und versuchen, gewisse Dinge zu erzählen. Sind es Legenden, Erinnerungen, Anekdoten oder ist es Fantasie? Wir werden sehen. Danach werde ich die Decke zusammenrollen und weiterziehen.
GLITCH Das Haus Ein Schiff
GLITCH Das Haus Ein Schiff, 2020
Kunst am Bau Verwaltungszentrum Eggbühl, Zürich
Bauherrenvertretung: Amt für Hochbauten Stadt Zürich
Fototapeten, Weissmalerei, Fortsetzungsroman (10 Ausgaben), Vorhänge, Wechselausstellung
Die spezifische Architektur des fünfgeschossigen Verwaltungszentrums Eggbühl erinnert Vreni Spieser an ein Containerschiff. Mit zwei künstlerischen Eingriffen wendet sie das Haus in ein Schiff und wieder zurück. An ausgewählten Orten sind auf Wänden, in Nischen und Ecken Fotografien von einer mehrwöchigen Schiffsreise der Künstlerin als Fototapete montiert und geben so Einblicke in ein oder Ausblicke von einem Containerschiff auf hoher See frei. Mehrschichtig, weiss glänzend gestrichene Wände, Geländer und Brüstungen tauchen als schiffstypische Versatzstücke im Gebäude auf. Ohne klar erkennbares System, aber gerade so oft, dass die Imagination eines ganzen Schiffes über die Wahrnehmung der Teile gelingt, ziehen sich diese beiden Elemente von den Untergeschossen über den Garten bis zur Dachterrasse. Auf einer fiktionalen Ebene übernimmt diese Kippdynamik eine kleine Treppe, die während der Sanierung des Gebäudes entfernt wurde und über die man von der einen Welt in die andere gelangt. Denn die Treppe taucht immer wieder in einem Fortsetzungsroman auf, der Geschichten vom Haus und Schiff erzählt und in einer Reihe von Heftnummern an die Mitarbeitenden und Besuchenden des Verwaltungszentrums Eggbühl geht.
Kristin Bauer, Projektleitung
Fotos Eggbühl: Till Forrer
Rage
Rage, 2019
Bone Performance Art Festival
Schlachthaus Bern
Rage Dance
Ein kurzer, heftiger Tanz zu sehr lauter Heavymetal Musik.
Unberechenbar beginnend, abrupt aufhörend, immer störend,
zwei mal pro Abend stattfindend.
Und auch ein dreitägiger Versuch, meine Freunde aus der ganzen Welt direkt in die Performances mit einzubauen.
Rage Speech – Das Manifest, von Narda Alvarado
Dear friends in Switzerland, good evening, holaaaa!
I agreed to participate in this performance festival, because I understood the importance of sharing my experience with you regarding the crisis going on in here, in Bolivia. I am sure you heard or read on the news that Latinamerica is up-side down these days. As far as I know, thousands of thousands of thousands of people have been out in the streets in Chile, Colombia, Venezuela, Ecuador, Honduras, Haiti and Bolivia, in the past months, weeks and days. Reality feels like the strangest dream, now.
What I have lived with my mind, eyes and body for almost an entire month has been total chaos, disbelief, confusion, violence, and the worst of all: real psychological terror. The Fourth State of Forth Power, the media and everything that it entails, is being used as a war weapon everywhere and all the time. These beautiful, rich, vast and politically complex lands have become a very developed XXIst century battlefield of the New Cold War. I guess there is no other way to put it, unfortunately.
In terms of the situation in Bolivia, the recent former Minister of the Presidency said it, three weeks ago: “Bolivia will become a great battlefield, a modern Vietnam“. What he said, was at the same time a terrorist threat and an announcement for the forthcoming weeks, months and years. In other words; civil war in Bolivia for the next decade. And it began. The news will not use these terms openly, or very very few will do, but one must search and read in between the lines. We need to open our eyes to understand the dangerous forces acting beneath the surface in our planet. We, Bolivians, are paying the price of having natural resources: the biggest lithium reserve in the world, vast rich Amazon jungles, minerals. Russia, China, U.S. European Union? And… of course NOTHING of what I am saying would be happening if COCAINE would be legal in the world.
One must forget about binaries. There is no such thing as the good ones vs. the bad ones. Capitalism and socialism, the rightwing and the leftwing are all the same fucking thing. Patriarchy, consumerism, neoliberalism and the obsession with power and progress are the system of war.
I do not intend to disturb your reality, but it is necessary to ring the all-possible alarms. The Third World War is going on in front of our eyes, for a while now. It is not only in the streets but in our screens and cellphones. I imagine you, the audience of this letter, in the context of an art venue, and I already feel the frustration of not being able to transmit all the information, the events, understandings, fears, and the confusion that I have lived in the past month. It felt like an eternity to me. We lost the sense of time, of reality, and of the truth.
Narda Alvarado, Bolivian, anarchist, researcher and artist.
Written on the 29th of November 2019 in La Paz, Bolivia
Fotos: Remy Erismann
3D Collagen mit Dampf
3-D Collagen mit Dampf, 2019
Eine kollektive Annäherung an die Collagen von Hannah Höch. Shedhalle Zürich
Ausstellungstext:
Es heisst, die Künstlerin Hannah Höch habe die Collage erfunden. Sicher ist: sie hat die Collage bildsprachlich erforscht, weiterentwickelt und zu ihrer Bedeutung innerhalb der visuellen Kunst beigetragen. “Hallo Hannah” nähert sich der Collage weniger als Bildsprache noch als Genre sondern als künstlerisch-sozialer Praxis – ein fragmentarisches Annähern. Zwanzig verschollene Collagen von Hannah Höch bilden die Grundlage für eine kollektive Auseinandersetzung mit der Künstlerin und ihrem Werk. Die Fotografien der Collagen aus dem Nachlass der Künstlerin, archiviert in der Berlinischen Galerie, bieten Material und Anlass, darüber hinaus nach Überlieferung, Zeitlichkeit, Rezeption, Aktualität ihrer künstlerischen Position und Person zu fragen. Die eingeladenen Künstlerinnen erarbeiten ausgehend von einer der verschollenen Collagen ein Werk. Sie arbeiten vor Ort und legen ihren Arbeitsprozess offen – so wie die Collage als Artefakt ihren Produktionsprozess und ihre Quellen offenlegt. Das Ende des Arbeitsprozesses markiert den Beginn der Ausstellung: ein gemeinsames Umlagern und Sortieren (von Arbeitsutensilien, Ort und Werk) bildet den formalen Rahmen der Collage “Hallo Hannah”.
Mit: Muriel Baumgartner, Patricia Bucher, Magda Drozd, Tatiana Echeverri Fernandez, Joelle Flumet, Myriam Gallo, Esther Kempf, Christl Mudrak, Vreni Spieser, Ana Strika.
Ausserdem mit: Martin G Schmid und Jaro Straub, Initiatoren
Razzle Dazzle
Razzle Dazzle, 2018
Kunst am Bau Projekt, Kantonsschule Uetikon, Provisorium. Mit B.E.R.G. Architekten, Zürich und Baubüro in situ AG, Zürich. Bauherrenvertretung: Baudirektion Kanton Zürich
Achtung – Muster lösen (fast) alles auf
Der Auftrag, den ich von der Fachstelle Kunstsammlung, Hochbauamt, erhalten habe, war sehr klar, denn der Perimeter für eine künstlerische Intervention stand von Anfang an fest: Die Fassaden der beiden modularen, langgezogenen Schulhauspavillons des Provisorium Kantonsschule Uetikon sollten gestaltet werden und die Grundfläche für meine Intervention sein. Es ging bei dem Auftrag vor allem darum, die Rasterung und die Nahtstellen, die durch das Aufeinanderstapeln der einzelnen Holzmodule entstehen, im besten Fall aufzulösen. An einem schönen Sonntagnachmittag setzte ich mich auf mein Fahrrad und fuhr nach Uetikon am See um mir den zukünftigen Standort der Schulhausanlage anzuschauen. Dort stand ich auf einer grünen Wiese, mitten im Dorf, in unmittelbarer Nähe von zwei Primarschulhäusern, dem Schulhaus Mitte sowie Riedwies. Das eine schneeweiss, das andere anthrazitfarben. Die Farbig-keit dieser beiden Gebäude beeinflusste mich nachhaltig, wie man am fertigen Resultat sieht.
Bei einem Projekt, das so stark in den Bauprozess eingebunden ist, spielen technische Aspekte und Fragen nach Machbarkeit sowie Kosten eine grosse Rolle. Auch stand die Materialität der Umsetzung von Anfang an fest. In diesem eng abgesteckten Rahmen suchte ich nach einer möglichst überraschenden Lösung, die dem Betrachter diese Einschränkungen vergessen lässt.
Das Resultat fand ich nicht auf digitalem Weg, sondern sehr analog und von Hand. Ähnlich wie mit Bauklötzen spielte ich mit den einzelnen Fassadenelementen, die ich mir aus Papier zurechgeschnitten hatte. Wichtigstes und verblüffend einfaches Gestaltungselement war die Diagonale. Durch sie konnte die ausgeprägte vertikale und horizontale Linienführung der Module am stärksten gebrochen werden.
Das Endresultat setzt sich zusammen aus verschiedenen Schichten und Überlagerungen. Das Auge des Betrachters kippt hin und her zwischen den architektonischen Elementen und dem Allover-Muster, das sich je nach Blickwinkel und Standort stark verändert. Die beiden grossen Gebäudevolumen scheinen sich so tatsächlich aufzulösen.
Muster wirken stark assoziativ und man sieht die unterschiedlichsten Dinge in ihnen. Es entstehen neue, atmosphärisch aufgeladene Orte. Hier die kleine, ganz persönliche Liste meiner Gedankenbilder für das Kantonsschulprovisorium in Uetikon am See: Zirkuslagerplatz / Fellini Filme/Tangram/OpArt/die 60er Jahre/Zebra/M. C. Escher/Bühnenbild/Commedia dell’Arte/Mosaikböden/Pompeii/usw.
Going Public 3
Going public 3 – Leftovers oder You are just a ghost, 2017
Eine Ausstellung für Dich, Helmhaus Zürich 2017
Aus der Ausstellungspublikation:
Fuck you! Irgendwann war das sogar ein Titelkandidat für diese Ausstellung. Du kannst auch nerven. Das Du kann auch nerven. Ist ja auch klar. Bei Vreni Spieser steht Fuck You auf einer kurzen Hose. Sowohl die kurzen Hosen als auch der äusserst kurze Satz stammen aus einer früheren Beziehung Vreni Spiesers.
Auf der Fahrt mit einen Frachtschiff nach Argentinien hat Vreni ihren späteren philippinischen Lebenspartner kennengelernt. Sie hat diese komplexe Beziehung bereits in zwei Arbeiten publik gemacht, nun legt sie die Kleider des Partners vor, die dieser bei Vreni zurückgelassen hat. Darin eingefärbt, mit einer japanischen Färbetechnik, sind Auszüge aus verschiedenen digitalen Chats der letzten sechs Monate der Beziehung, die oft die einzige direkte Verbindung zwischen der Schweiz und den Philippinen waren.
Um sie ganz zu lesen, musst du die Kleider in die Hand nehmen und umdrehen. Anziehen darfst du sie natürlich nicht. Die Kleider gehören ja nicht Dir. Sie gehören einem anderen Du. Das für ein Ich einmal ganz zentral war. Und das dann irgendwann auch mal Fuck you schrieb.
Text: Daniel Morgenthaler
Jahreszahlen
Jahreszahlen, 2016
Performance für HNC, ca. 20 Minuten
Pavillon of Reflection, Manifesta 11, Zürich
Besucher:innen wurden aufgefordert eine Jahreszahl zwischen 1963 und 2016 auszuwählen, worauf VS ihnen erzählte, was im genannten Jahr in ihrem Leben passiert war. Ausgewählte wurden die Jahre 1989, 2016 und 1997.
Terra Incognita
Terra Incognita, 2015 – Sound Development City
Sound Development City was a three- week artist expedition that explored two European cities every year. The expedition crew consists of a dozen artists coming from different geographical, cultural and artistic backgrounds. They were selected through an open call for projects that was geared towards artists who distinguish themselves through a processoriented approach to their work, their curiosity and an explorative mindset.
On 9 September, 2015, a group of nineteen individuals — thirteen artists from eleven countries, five team members and one expedition writer — set off on the fourth artist expedition to Belgrade and Athens.
Although Vreni Spieser’s research has taken her overseas, Belgrade and Athens are no less exotic locations for her. In the expedition cities — and on the route between the cities, used today in the reverse direction by refugees — she seeks traces of Eldorado, researching the name and gleaning clues and meanings. With the aid of walks and outdoor actions — for instance questions related to Eldorado printed on posters — Vreni Spieser establishes contact to people locally and explores their Eldorados in conversation.
I will follow the tracks of Eldorado and attempt to find out what I can associate with that term. The point is not to restrict the territory but to keep the focus on different things, such as urban development, migration flows, personal biographies, politics, longing, disappointment, utopia.
Patterns against the stream – or how to occupy the public space in a different way. Workshop by Vreni Spieser at the Elaionas Refugee Centre, Athens. Phase1of the workshop. Learningby doing. Using the letters from the word ELDORADO, trying out different patterns. Before, I briefly explained the possible meanings of Eldorado. Phase2 of the workshop, covering part of the wall of the Elaionas refugee centre in Athens. First I showed how to work with the wallpaper glue, and then everybody was free to try out and invent their own Eldorado patterns.
Going Public 2
Going Public 2, 2015
Vorhang: Der SMS-Fluch (Transformation)
Baumwolle, Indigofärbung, Reservetechnik 280cmx520cm (ca.)
Postkartenständer: Eden’s Island (Man, living in a car)
Serie von 36 Postkarten, Offsetdruck
„Going Public – Episode 2″ beruht formal auf der Beziehung zweier konträrer Zeichentypen: einer Reihe von Fotografien und einer Anzahl gebatikter Buchstaben, die zu Beschimpfungen einer weiblichen Person arrangiert und zu einem Vorhang zusammengenäht sind. Während die Schrift durch die Abweisung der indigoblauen Färbung der Tücher entsteht, sind die Fotos gleichsam vollflächig mit der Realität wohl der Philippinen vollgesaugt: Eden’s Island (Man, living in a car)“ gibt ihre Rückseite neben weiteren Informationen an – und in der Tat scheinen die Fotos überwiegend aus dem Autofenster aufgenommen zu sein. Das Arrangement löst einen Reihe von Fragen auf: Wie verhält sich die Adressatin der Flüche zum Mann im Auto? Wie verhält sich die Mobilität der Postkarten, die zum Mitnehmen gedacht sind, zur potenziellen Bewegung des Vorhangs und zur vergangenen Bewegung des Autos? Durch das Spiel von Offenlegen und Verdecken, Nähe und Ferne spannt die Installation einen präzise strukturierten Denkraum auf.
Jurybericht von Sebastian Eggenhofer, anlässlich der Ausstellung im Helmhaus
Going Public 1
Going Public, 2014
Intime Politik
von Tobias Spichtig, erschienen in der Publikation zur Ausstellung «Herrliche Zeiten–zum Leben zwischen den Häusern», Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Zug, 16.8.–11.10.2014
Zug; Kapital, Ökonomie, global village, Privat, Person, Beziehung, Liebe, Postkolonialismus, Drama, Öffentlichkeit (the public) – all das ist Thema in Vreni Spiesers Arbeit. Es wird jedoch nicht explizit thematisiert, kaum vor-verhandelt und nichts ausgestellt. Nichts wird propagiert, auch kaum performt. Wenn überhaupt ausgestellt, dann gebaut, und gelebt wird eine Hütte. Die Themen sind inhärenter Bestandteil der Geschichte dieser Hütte, die eine eigentliche Liebesgeschichte ist. Diese Geschichte spielt nicht auf dem Parkett der global economy, auch wenn sie untrennbar mit ihr zu tun hat, sondern vielmehr in einer Ökonomie der Liebe. Auf der Kehrseite der globalen Unternehmen. Weltumspannende Konzerne sind meist rechtliche Personen, und die Giganten „heiraten“ auch. Man kann sich trotzdem schlecht vorstellen, dass ein Unternehmen mit Sitz in Zug sich in die Stadt verliebt und die einander dann am Flughafen leidenschaftlich küssen. Vreni Spieser, in Zug aufgewachsen, hat bestimmt Gefühle für die kleine Stadt am See. Sie ist jedoch weg von da und liebt einen, der einen Innerschweizer wie mich einen Fremden nennen könnte. Das Wort hat Tradition, denn vor mehr als hundert Jahren sind viele aus dieser damals mausarmen Zentralschweiz in die Fremde gegangen. Dieser Auszug wurde sogar auf staatlicher Ebene gefördert. Doch für eine Privatperson sehen die Gesetze heute anders aus. Auch wenn die Künstlerin und noch viel mehr ihr Matrose teil dieser globalen Ökonomie sind, steht das Gesetz der Staaten und deren Verträge der Freiheit im Weg. Und da wird das Private, ja sogar das Intimste politisch.
Der Beschrieb Vreni Spiesers lautet folgendermassen: «Seit über zwei Jahren bin ich mit einem philippinischen Matrosen liiert. Er lebt, wenn er nicht auf einem Schiff unterwegs ist, in Manila. Die einzige Möglichkeit, uns zu treffen, besteht darin, dass ich ab und zu auf die Philippinen fliege. Er kriegt für die Schweiz keine Einreisebewilligung. Wir hatten schon seit längerem die Idee, dass er für mich als Assistent arbeiten könnte, da er handwerklich sehr gut ausgebildet ist. Das scheiterte aber bis anhin an meinem nicht existierenden Budget.»
Spiesers Hütte ist also per se politisch, doch in erster Linie ein Liebesfilm ohne Kamera. Fast wie ein Heimatfilm, der all die Möglichkeiten einer Realität, einer globalen Zukunft und so etwas wie Heimat oder Zugehörigkeit selbstverständlich beinhaltet.
Loom
Loom, 2013
Pestalozzischulhaus Aarau
Textile Wandbespannung für die Aula.
In Zusammenarbeit mit B.E.R.G Architekten, Zürich
Digitaler Print auf Stoff, Création Baumann, Langenthal
Bauherrin: Stadt Aarau
Zum Titel des Werkes, der erst ganz am Schluss dazu kam, meint Vreni Spieser: Der Stoff ist ein Gemisch aus vielem. Das geht von Gotik bis Computer Game. Es gibt tatsächlich ein Computerspiel aus den 1990ern welches Loom heisst und in irgend so einem Märchenland spielt. Loom gleich Webstuhl. Das Schriftbild ist kurz und knapp, mit zwei oo.
Fotos: Reinhard Zimmermann
o T reloaded
o.T. reloaded (Implosionen), 2013
Serie von 24 Collagen, DIN A4
Es sind Fragmente und Fundstücke; übrig Gebliebenes von vielzähligen Reisen und Arbeiten, das die Künstlerin Vreni Spieser seit Jahren in ihrem Schaffen begleitet. Immer wieder greift sie zurück auf Materialien, die sich bei ihr ansammeln. Darunter finden sich Ausschüsse und An- und Fehldrucke aus vorangehenden Projekten aber auch Skizzenmaterial, objects trouvés, Bilder aus Zeitungen oder dem Internet, alte Fotografien, Schnipsel und kleine Gegenstände. In einer Art Papier-Intarsien-Arbeit fügt sie ihre recycelten Reminiszenzen zusammen und so entsteht Neues, auf der Basis von Altem. Die einzelnen Elemente werden aus dem Trägermaterial ausgeschnitten und das entstehende Stück wird eingesetzt. So erhält Spieser immer wieder neues Material, welches sie für weitere Blätter komponieren kann. In der daraus resultierenden Ornamentik verdichtet sich ein Rückbesinnen. Ihr Archiv: Zeugnis einer Reflektion von Vergangenem? von Orten, an denen sich die Künstlerin aufgehalten hat und von persönlichen Erinnerungen. So erinnert sie sich an jede einzelne Geschichte, die hinter den Elementen steckt und für den Betrachter abstrakt bleibt. Diesem wird jedoch gleichzeitig eine fantastische kleinteilige Welt, voller Eindrücke Geschichten zur eigenen Interpretation bereitgestellt.
Eldorado Vitrine Legend Of The Things
Eldorado – Wunderkammer, 2011–2014
Kunst am Bau Projekt für das Alterszentrum Frauensteinmatt in Zug
Vitrine entwickelt mit Daniel Gafner und lackiert von der Schweizer AG, Zürich
Fotos: Niklaus Spoerri
Als sich Vreni Spieser 2011 auf eine Reise nach Argentinien machte, beschloss sie nicht allein loszuziehen. Mitkommen sollten Bewohnerinnen und Bewohner des Altersheims Frauensteinmatt. Aber nicht als laut diskutierende Reisegruppe, sondern als stille Teilhaber aus der Ferne. Vrenis versprach ganz einfach, ihnen regelmässig und per Post von ihren Abenteuern und Begegnungen in Südamerika zu berichten.
Und so fanden in den Folgemonaten in mehr oder weniger regelmässigen Intervallen kleine Pakete und Umschläge ihren Weg nach Zug: herkömmliche Postkarten, persönliche Fotografien, Zeichnungen aus dem Skizzenheft, kleine Collagen oder gefundene Gegenstände. Einmal ausgepackt wanderten die Objekte nach und nach in die eigens dafür gebaute und sich fortan immer dichter füllenden Vitrine im Foyer des Altersheims. So schafft sie Bezüge zu eigenen Objektsammlungen und fungiert gleichzeitig als Einladung, trotz beschränkter Mobilität ein wenig von einer Reise in die Ferne zu träumen.
Nach der Rückkehr entstand aus der Objektesammlung eine Publikation, eine Art Taschenbuch gefüllt mit dokumentarischen Schnappschüssen der Gegenstände, dazu passenden Anekdoten und freien Assoziationen. So konnten die Objekte wieder die Vitrine verlassen, in die Hände und Bücherregale der einzelnen Bewohner:innen des Altersheims, oder in die Auslege ausgewählter Büchereien ausserhalb der Institution.
Publikation: Legend Of The Things, 2012–2014
Texte: Mariana Lerner, Alexis Dedieu, Nadja Baldini, Vreni Spieser
Fotografie: Vreni Spieser, Bilder Vitrine: Niklaus Spoerri
Gestaltung: Buero 146, Valentin Hindermann, Madeleine Stahel, Maike Hamacher, Barbara Hoffmann
Druck und Bindung: DZA Druckerei zu Altenburg GmbH
Verlag: Edition Haus am Gern
ISBN: 978-3-9523691-8-0
Mit der Unterstützung der Ernst Göhner Stiftung, Jenny Bloch Stiftung und dem Kanton Zug
Fotos: Niklaus Spoerri
Omomoto
Omomoto, 2011
Zusammenarbeit mit Martin Schick – Teil zwei von: optimism(exp:12/2012)
Perfromance Festival Belluard Bollwerk International Fribourg
„Candide“, Voltaires Kampfschrift gegen den vorherrschenden, auferlegten Optimismus im 18.Jahrhundert, ist bis heute aktuell. Martin Schick und Vreni Spieser tragen Leitmotive aus der Zeit der Aufklärung in den heutigen Zeitkontext, lassen die Romanfigur als Superhelden und Retter wieder aufleben und verarbeiten die Wünsche und Ideologien Anliegen der Freiburgerinnen und Freiburger zu gewaltfreien und ungewöhnlichen Manifestationen. Das Zeitalter der Aufklärung ist noch nicht vorbei: „Steht auf, ihr habt grosse Dinge zu verrichten!“ Täglich und pünktlich um 19:07 Uhr.
1755 hat ein Erdbeben nicht nur Lissabon, sondern auch das Weltbild der Menschen erschüttert und den Grundstein gelegt für die Ära der Aufklärung und u.a. seine Französische Revolution. 250 Jahre später erleben wir ähnliche Bewegungen im Weltgeschehen und werden erneut vor die Frage gestellt: Gibt es Grund zu Selbstzufriedenheit und Optimismus? Wo stehen die Luxusländer in dieser Zeit, wo die Empörung Mode geworden ist und die Erde einmal mehr woanders bebt? OMOMOTO, oder: „das Volksbeben“, sucht nach möglichen Epizentren unter ruhiger Oberfläche und lädt zum lustvollen Aufstand ein, ganz nach dem Motto: „Wir dürfen auch mal!“
Ähnlich wie Candide und Kunigunde sich am Ende von Voltaires Satire im Garten wiederfinden, besetzen Schick&Spieser nun während 8 Tagen ein kleines Gartenhäuschen mitten im Jardin de Perolles. Sie diskutieren jeden Tag mit verschiedenen Bevölkerungsgruppen aus Fribourg und bereiten kleine Revolutionen vor, die abends Punkt 19.07 aus dem Häuschen hinaus in den öffentlichen Raum dringen .
In Zusammenarbeit mit Sportlern, Kunstschaffenden, Senioren, Singles u.s.w. kreieren sie mal laute, lustige, provokative, mal stille, nachdenkliche, schöne Manifestationen, die sich über die ganze Stadt ausbreiten.
Candide, unter Insidern auch bekannt als „El Dorado“ (Aussprache mit englischem Akzent!), taucht für OMOMOTO auf als grosser Hoffnungsträger und Projektionsfläche, wobei er sich in die Reihe von modernen Helden und Anti-Helden einordnet, so wie Superman, Spiderman, Flash Gordon, X-Men oder The Green Hornet und sagt: „Rette sich wer selber will!“
http://toutestpourlemieux.com
Schwarm
Schwarm, 2008–2011
Kunst am Bau, Altersheim Dorflinde, Zürich Oerlikon
In Zusammenarbeit mit NeffNeumann Architekten, Zürich
Produktion Tapeten: Thomi Wolfensberger, Zürich
Bauherrin: Stadt Zürich
Fotografie: Georg Aerni
Ausgehend vom Gefieder verschiedener Ziervogelarten entwickelte Vreni Spieser diverse Farbverläufe. Fürs Erdgeschoss stand etwa das Orangebäckchen Pate, zwölf weitere Vögel gaben den restlichen Geschossen ihre Farbe. Die Farbgebung schafft Orientierungshilfe, die Bewohner:innen erhalten ein Kartenset mit dem Vogel, dessen Gefieder Grundlage für die Färbung ihre Etage war. Das ganze Gebäude wird so zur monumentalen Volière.
Die Farbverläufe wurden vom Lithografen Thomi Wolfensberger auf Papierbögen gedruckt, die auf die Wand aufgebracht wurden. Die Fragilität des Materials kontrastiert mit der gebauten Realität des Gebäudes. Rund 10 % Überschuss lagern beim Drucker, sollten Schäden auftreten.
Loosing or keeping control in a more or less joyful way
Loosing or keeping control in a more or less joyful way, 2010
Kunstmuseum Luzern – zentral! Jahresausstellung
Performance an der Vernissage: Laura Spieser/Judo, Linus Mathys/Schlagzeug und Martin Schick/Joker, Dauer: Zwei mal zehn Minuten
Installation aus zwanzig Turnhallenmatten, Offsetdrucken, Farblaserkopien, Glitterfransen und einem Schlagzeug
Perpetuum mobile
Perpetuum mobile (entonces), 2010
Direkter Flachdruck/Lithografie
Auflage: 35
Bildgröße: 44,50 cm x 62,20 cm
Produktion: Thomi Wolfensberger
Supereldorado
Supereldorado, 2010
Kunstkammer auf dem Gelände der AZB in Zürich/Schlieren
Performative Installation, in Zusammenarbeit mit Beatrice Fleischlin.
8 Sussex-Hühner, Gehege, Wohnwagen, Schaukel, mit Passagen aus Gottfried Kellers «Die drei gerechten Kammacher» bedruckten Tapeten.
Die Arbeit dreht sich im weitesten Sinne um die Suche nach dem Paradies auf Erden und der Sehnsucht fliegen zu können bzw. die Schwerkraft zu überwinden.
Wilde Tiere – Schön Ausmalen 2
Wilde Tiere. Schön Ausmalen 2, 2006
Ausstellung des Vereins für Originalgraphik im Gewerbemuseum Winterthur. Mit: Mireille Gros, Matias Spescha, Vreni Spieser, Dominik Stauch, Annelies Štrba und Uwe Wittwer.
Die Künstlerin arbeitet in ihren Werken häufig mit Ornamenten und Verstatzstücken unserer mit Bildern überfluteten Welt. Für das Gewerbemuseum hat sie eine Serie von schwarzweissen Lithografien entworfen, mit denen die gesamten Wände des Korridors im Obergeschoss tapeziert sind. Die BesucherInnen können die Tapete mit Farbstiften nach eigenem Gutdünken ausmalen, so dass sie aktiv in den Entstehungsprozess eingebunden werden.
Direkter Flachdruck
Auflage: 30
Format: 100,00 cm x 70,00 cm
Produktion: Thomi Wolfensberger, Zürich